Zweifarb-Pfeilgiftfrosch, Phyllobates bicolor
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Zweifarb-Pfeilgiftfrosch, Phyllobates bicolor
Deutscher Name: | Zweifarb-Pfeilgiftfrosch |
Wissenschaftlich: | Phyllobates bicolor |
Synonyme: | Bicolor-Pfeilgiftfrosch, Zwei-Farb-Frosch |
Herkunft: | Südamerika – Kolumbien, Pazifikküste – Tiefland-Regenwälder |
Lebensweise: | Bodenbewohnend, tagaktiv, auffällige Warnfärbung |
Haltungsform: | Geräumiges Regenwald-Terrarium mit dichter Vegetation und vielen Rückzugsorten |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x50x60 cm (LxBxH) für ein Paar, größer für Gruppen |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 24-27°C am Tag, Nachtabsenkung auf 20-22°C, 80-95 % Luftfeuchtigkeit |
Beleuchtung: | Tageslichtspektrum mit UV-A, niedrige UVB-Strahlung (2.0) empfehlenswert |
Bodengrund: | Lockerer Humus mit Moosen, Rindenstücken und Laubschicht |
Futter: | Kleinere Insekten wie Fruchtfliegen, Heimchen, Springschwänze, Vitaminzugaben empfohlen |
Maximale Größe: | bis zu 5 cm |
Lebensraum und Verhalten des Zweifarb-Pfeilgiftfroschs
Der Zweifarb-Pfeilgiftfrosch lebt in den feuchten Regenwäldern Kolumbiens, insbesondere entlang der Pazifikküste. Dort bevorzugt er den dichten Waldboden mit viel Laub, Moosen und Versteckmöglichkeiten. Charakteristisch für diese Art ist die intensive zweifarbige Färbung, die meist aus leuchtendem Gelb oder Orange und dunklen Kontrastpartien besteht. Diese auffällige Warntracht signalisiert Fressfeinden die Giftigkeit der Tiere. Im Terrarium zeigen sich die Frösche lebhaft und neugierig und sind daher gut zu beobachten. Sie halten sich überwiegend am Boden auf, klettern jedoch auch gelegentlich auf niedrige Pflanzen oder Äste.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für die Haltung ist ein mittelgroßes bis großes Regenwald-Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 80x50 cm erforderlich. Gruppenhaltung ist möglich, sollte aber nur in geräumigen Becken mit ausreichend Sichtschutz und Struktur erfolgen. Als Bodengrund eignet sich eine Mischung aus Humus, Laubstreu und Moosen, die dauerhaft feucht gehalten werden sollte. Rindenstücke, Wurzeln und Korkhöhlen bieten zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten. Eine flache Wasserschale sollte immer vorhanden sein, da die Tiere auf ausreichende Luftfeuchtigkeit angewiesen sind.
Die richtige Bepflanzung
Für ein naturnahes Terrarium eignen sich dichte Bepflanzungen mit robusten Pflanzen, die gleichzeitig Deckung und Kletterstruktur bieten. Bromelien, Farne und Philodendren sind hierfür ideal. Auch Bodendecker wie Fittonia oder kleine Farne schaffen eine geschlossene Vegetationsschicht. Moose tragen zusätzlich dazu bei, die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten und eine authentische Regenwaldatmosphäre zu erzeugen.
Beleuchtung, UV und Temperatursteuerung
Der Zweifarb-Pfeilgiftfrosch benötigt ein helles Terrarium mit Tageslichtspektrum. Eine niedrige UVB-Beleuchtung (2.0) unterstützt den Kalziumstoffwechsel und fördert die Gesundheit. Tagsüber liegen die Temperaturen bei 24-27°C, nachts darf es auf 20-22°C absinken. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant zwischen 80 und 95 % gehalten werden. Automatische Beregnungsanlagen oder Nebler erleichtern die Pflege, regelmäßiges Besprühen ist jedoch ebenfalls ausreichend. Wichtig ist eine gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Fütterung: Was frisst der Zweifarb-Pfeilgiftfrosch?
In der Natur ernährt sich Phyllobates bicolor von Ameisen, Milben und kleinen Insekten. Im Terrarium werden Fruchtfliegen, Mikroheimchen, Springschwänze und kleine Asseln gerne angenommen. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist entscheidend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Da die Tiere in Nachzucht keine giftbildenden Insekten fressen, sind sie im Terrarium vollkommen ungiftig. Regelmäßige Vitamin- und Kalziumgaben sind empfehlenswert, um die Gesundheit langfristig zu sichern.
Geschlechtsunterschiede bei Phyllobates bicolor
Die Geschlechter lassen sich bei Phyllobates bicolor nur schwer unterscheiden. Weibchen sind meist etwas größer und fülliger, während Männchen in der Paarungszeit durch Rufe auffallen. Eine sichere Bestimmung gelingt oft erst durch Beobachtung des Brutverhaltens.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Die Nachzucht des Zweifarb-Pfeilgiftfroschs ist in Terrarien mit geeigneten Bedingungen möglich. Das Männchen übernimmt die Brutpflege, indem es die Eier bewacht und später die Kaulquappen auf dem Rücken in kleine Wasseransammlungen transportiert. Dort entwickeln sie sich über mehrere Wochen zu Jungfröschen. Für eine erfolgreiche Nachzucht sind stabile Umweltbedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und geeigneten Eiablageplätzen wie glatten Blättern entscheidend.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Phyllobates bicolor
Mit einer Größe von bis zu 5 cm zählt der Zweifarb-Pfeilgiftfrosch zu den mittelgroßen Pfeilgiftfröschen. In menschlicher Obhut können die Tiere ein Alter von 10 bis 15 Jahren erreichen und erfreuen ihre Halter somit über viele Jahre.
Nice-to-Know: Extreme Giftigkeit in der Natur
In ihrer Heimat gelten Phyllobates bicolor als eine der giftigsten Amphibien der Welt. Ihr Hautsekret enthält Batrachotoxin, das in freier Wildbahn durch spezielle Beutetiere wie Ameisen und Käfer aufgenommen wird. In Terrarien-Nachzuchten fehlt diese Nahrungsgrundlage, weshalb die Tiere hier vollkommen ungiftig sind. Damit ist ihre Haltung für Liebhaber sicher, zugleich bleibt die faszinierende Verbindung zwischen Ernährung und Abwehrkraft ein spannender Aspekt dieser Art.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Nachzuchttiere sind für den Menschen ungiftig, dennoch empfiehlt es sich, direkten Hautkontakt zu vermeiden und nach der Pflege im Terrarium gründlich die Hände zu waschen. So bleibt der Umgang hygienisch und problemlos.
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Häufige Fragen (FAQ)