Halbschnabel- Hechte, skurrile und interessante Oberflächenbewohner

Halbschnabel-Hechtlinge oder Halbschnäbler sind sehr interessante und aktive Bewohner des Oberflächenbereichs im Aquarium. Es gibt eine ganze Anzahl unterschiedlicher Halbschnabelhechtarten, die im Aquariumhobby zu finden sind. Da diese aus mehren Gattungen stammen, haben diese, bis auf eine Art, lebendgebärenden Fische ganz abwechslungsreiche Körper- und vor allem Schnabelformen.

Herkunft und Lebensbereich

Halbschnabelhechte kommen ausschließlich in Südostasien vor. Dort leben sie in langsam fließenden Waldbächen. Eine Art kann man sogar Kulturfolger bezeichnen, sie lebt unter anderem in Reisfeldern, Überschwemmungstümpeln und Straßengräben. Diese Gewässer können in Küstennähe auch Brackwasser enthalten. Je nach Art schwimmen sie ausschließlich oberflächennah oder im oberen mittleren Bereich der Wassersäule.

Name und natürliche Futterquellen

Halbschnäbler gehören zur Familie der Zenarchopteridae. Diese wunderschönen Aquarienfische mit sehr skurrilen Kopf- und Maulformen haben ihren Namen, weil der Unterkiefer deutlich länger als der Oberkiefer ist und so ein extrem oberständiges Maul geformt wird, das auf ihre natürliche Nahrung hinweist: Anflugnahrung also Insekten auf der Wasseroberfläche und deren Larven, wie auch Pflanzenpollen.

Endgröße und Alter

Erwachsene Halbschnabelhechte erreichen eine Endgröße von ca. 10 cm. Die Männchen bleiben bei allen Arten ein gutes Stück (ca. 2 cm) kleiner. Bei guter Pflege können Halbschnäbler auch älter als 4 Jahre werden.

Empfohlene Aquariengröße

Für klein bleibende Sorten ist ein 54l Becken das Mindestmaß, ansonsten sind 80 cm Becken (ca. 100 l) Inhalt für die artgerechte Pflege gut geeignet. Es ist von Vorteil, wenn etwas mehr Weibchen als Männchen gehalten werden, doch geht die Aggression der Männchen in der Regel nicht über Drohgebärden hinaus. Eine dichte Bepflanzung im Besonderen Schwimmpflanzen helfen, dass sich die Fische in einer kleinen Gruppe von ca. 5 Tieren wohl fühlen. Wichtiger Haltungstipp: Die Haltung der agilen Fische mit den halben Schnäbeln ist ausschließlich in abgedeckten Aquarien sinnvoll. Die Tiere springen sehr gerne!

Zucht von Halbschnabel-Hechten

In einem gut bepflanzten und regelmäßig gepflegten Gesellschaftsaquarium werden immer mal wieder Jungtiere auftauchen. Wer gezielter züchten möchte, sollte ein entsprechend eingerichtet und versorgtes Zuchtaquarium bereitstellen. Je nach Art werden nach einigen Wochen Tragezeit eine kleine Anzahl fertig entwickelter lebende Mini-Halbschnäbler geboren. Um ganz sicher zu gehen, sollten diese Jungfische in einem separaten Aufzuchtaquarium oder zumindest in einen Ablaichkasten überführt und mit passendem Futter mehrfach täglich versorgt werden. Damit wird vermieden, dass die Alttiere ihre Jungen mit Futter verwechseln könnten.

Wasserparameter und Futter

Halbschnabelhechte sollten in leicht saurem bis leicht alkalischen Wasser gehalten werden. 6,5-8,0 ist der richtige pH- Bereich. Die Wasserhärte sollte in der weichen bis mittelharten Zone liegen. 23- 27 ° Celsius ist die optimale Wassertemperatur. Hemirhamphiden sind Allesfresser und nehmen auch lebende Futterinsekten, wie auf die Oberfläche gestreute Fruchtfliegen (Drosophila), Blattläuse oder Springschwänze, als spezieller „Sonntagsbraten“ gerne an. Gefriergetrocknetes Futter (Wasserflöhe, Artemia, Tubifex, Rote Mückenlarven), aber auch Flocken- oder Granulatfutter wird gerne gefressen. Wichtig zu beachten ist: Wenn das Futter zu schnell absinkt, wird es von den kleinen Hechten nicht mehr gefressen und belastet das Wasser. Profi-Tipp: Posthornschnecken oder Zebra- Apfelschnecken eignen sich perfekt als Restevertilger im „Hechtaquarium“.

Haltungsempfehlungen

Die meisten Gesellschaftsaquarien werden durch Halbschnabelhechte bereichert. Da sie sich wirklich fast ausschließlich in den oberen 10cm des Aquariums aufhalten und nur kleinen Jungfischen gefährlich sein können. Sie sind anderen Mitbewohnern gegenüber vollkommen friedlich. Mit dem richtigen Futter, wie oben beschrieben und regelmäßigen Wasserwechseln (20% alle 2 Wochen) sind die wichtigsten Punkte der Haltung bereits gut dargestellt. Eine dichte Bepflanzung gibt den schönen Tieren die notwendige Sicherheit ihren gesamten Charakter zu zeigen. Sie beobachten mit neugierigen Augen die Umgebung und interagieren in der Gruppe miteinander. Kleinere Rangeleien unter den Männchen aber auch umworbene Weibchen lassen sich dann sehr gut beobachten.

Vorschläge für Halbschnabel-Hecht-Interessenten

Die folgenden beiden Arten sind für interessierte Halbschnabel-Neulinge zu empfehlen:

Fische zu Vergesellschaftung mit Halbschnäblern

  • Lebendgebärende Zahnkarpfen (z.B. Guppys, Mollys, Platys, Schwertträger): Diese sind friedlich und bewegen sich hauptsächlich in den mittleren und unteren Regionen des Aquariums, was den Halbschnabelhechten erlaubt, den oberen Bereich zu dominieren.  
  • Kleinere Buntbarsche (z.B. Schmetterlingsbuntbarsche): Solange sie nicht zu aggressiv sind, können sie eine gute Wahl sein. Es ist wichtig, dass die Buntbarsche nicht groß genug sind, um die Halbschnabelhechte zu bedrohen.
  • Regenbogenfische: Diese aktiven Schwimmer sind friedlich und teilen ähnliche Wasserbedingungen mit den Halbschnabelhechten. Sie können zur lebhaften Atmosphäre im Aquarium beitragen, ohne die Halbschnabelhechte zu stören.
  • Bärblinge: Viele Bärblingsarten sind friedlich und können gut in einem Gemeinschaftsaquarium mit Halbschnabelhechten leben. Achten Sie darauf, Arten zu wählen, die nicht zu klein sind, um von den Halbschnabelhechten gefressen zu werden.  
  • Rasbora-Arten: Diese kleinen, friedlichen Fische sind eine gute Wahl für ein Gemeinschaftsaquarium. Sie neigen dazu, in Gruppen zu schwimmen und halten sich meist im mittleren Bereich des Aquariums auf.

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