Oyapock Färberfrosch, Dendrobates tinctorius Oyapock
89,99 €*
Lieferung in 2-5 Tagen
Oyapock Färberfrosch, Dendrobates tinctorius Oyapock
Deutscher Name: | Oyapock Färberfrosch |
Wissenschaftlich: | Dendrobates tinctorius |
Synonyme: | Färber-Pfeilgiftfrosch, Dendrobates tinctorius „Oyapock“, Lokalform Oyapock |
Herkunft: | Grenzgebiet Französisch-Guayana und Brasilien – Fluss Oyapock, tropische Regenwälder |
Lebensweise: | Bodenbewohnend, tagaktiv, nutzt Laubschicht, Wurzeln, Steine und Bromelien |
Haltungsform: | Regenwald-Terrarium mit dichter Bepflanzung, Wasserstellen, Verstecken und Struktur |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x50x60 cm (LxBxH) für ein Paar, bei Gruppenhaltung deutlich größere Maße nötig |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 24–27°C am Tag, nachts bis 22°C, 70–100 % Luftfeuchtigkeit dauerhaft erforderlich |
Beleuchtung: | LED-Tageslicht mit UV-A, schwache UVB-Strahlung (2.0–5.0) fördert Gesundheit und Farbe |
Bodengrund: | Feuchte Humusschicht mit Laub, Moos, Rindenstücken, Drainage gegen Staunässe |
Futter: | Drosophila, Springschwänze, Mikro-Heimchen, weiße Asseln, Vitamin- und Kalziumgaben |
Maximale Größe: | bis zu 5 cm |
Lebensraum und Verhalten des Oyapock Färberfroschs (Dendrobates tinctorius)
Der Oyapock Färberfrosch ist eine auffällige Lokalform von Dendrobates tinctorius und stammt aus dem Grenzgebiet zwischen Französisch-Guayana und Brasilien, benannt nach dem dort verlaufenden Fluss Oyapock. Diese Variante fällt durch ihre helle, fast türkisblau schimmernde Grundfärbung mit großen schwarzen Flecken auf. Wie alle Färberfrösche lebt er überwiegend am Boden, wo er zwischen Laub, Moosen und Baumwurzeln Schutz sucht. Die Tiere sind tagaktiv und zeigen ein lebhaftes Verhalten. Besonders nach Regenfällen oder beim morgendlichen Aktivitätsanstieg sind sie häufig im Terrarium unterwegs. Innerhalb ihrer Reviere kommunizieren die Männchen durch Balzrufe, während Begegnungen mit Artgenossen durch Körperhaltungen und Bewegungen geregelt werden.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für ein Paar sollte ein Regenwald-Terrarium von mindestens 80x50x60 cm eingerichtet werden. Gruppen benötigen deutlich größere Anlagen, da Oyapock Färberfrösche wie andere Tinctorius-Formen territoriales Verhalten zeigen. Das Terrarium sollte mit einer dicken Laubschicht, Korkröhren, Moosen und Wurzeln ausgestattet werden, um Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. Eine gute Strukturierung des Bodens mit feuchten Bereichen und kleineren Wasserstellen ist unerlässlich. Flache Wasserschalen oder kleine Beckenbereiche sind wichtig, da die Männchen ihre Kaulquappen dorthin transportieren. Durch eine Mischung aus horizontaler und vertikaler Strukturierung entsteht ein abwechslungsreicher Lebensraum.
Die richtige Bepflanzung
Bromelien sind für die Haltung unverzichtbar, da sie Wasser speichern und als Eiablageplätze genutzt werden. Farne und großblättrige Pflanzen wie Monstera oder Philodendron bieten Schatten und Struktur. Rankende Pflanzen wie Efeutute oder Hoya sorgen für zusätzliche Kletterflächen, auch wenn die Tiere eher bodenorientiert sind. Moose und Fittonia am Boden stabilisieren die Luftfeuchtigkeit und schaffen ein naturnahes Mikroklima. Eine Kombination aus hochwachsenden und bodendeckenden Pflanzen verleiht dem Terrarium den Charakter eines kleinen Ausschnitts des Regenwaldes.
Beleuchtung, UV und Temperatursteuerung
Eine helle Beleuchtung mit LED-Tageslichtern sorgt für ein gleichmäßiges Lichtspektrum. Ein UV-A-Anteil fördert Aktivität und Farbbrillanz. Zusätzlich ist eine geringe UVB-Strahlung (2.0–5.0) empfehlenswert, um den Kalziumstoffwechsel zu unterstützen und Rachitis vorzubeugen. Die Temperaturen sollten tagsüber zwischen 24–27°C liegen, nachts kann es auf 22°C absinken. Wichtig ist eine konstante Luftfeuchtigkeit von 70–100 %, die durch tägliches Sprühen, Nebelgeräte oder automatische Beregnungsanlagen erreicht wird. Gleichzeitig muss auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Fütterung: Was frisst der Oyapock Färberfrosch?
Der Oyapock Färberfrosch ernährt sich von kleinen Insekten wie Springschwänzen, Drosophila, Mikro-Heimchen und weißen Asseln. Auch kleine Fliegenarten oder Ofenfischchen können abwechslungsweise angeboten werden. Die Fütterung sollte regelmäßig mit Vitamin- und Kalziumpräparaten ergänzt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, um die Gesundheit zu sichern und die intensive Färbung der Tiere zu erhalten.
Geschlechtsunterschiede bei Dendrobates tinctorius
Wie bei vielen Tinctorius-Varianten sind die Männchen kleiner und schlanker, mit deutlich sichtbaren Fingerballen an den Vordergliedmaßen. Weibchen sind kräftiger gebaut und meist etwas größer. Während der Balz lassen sich die Tiere zusätzlich durch die typischen Rufe der Männchen unterscheiden. Diese Rufe dienen sowohl der Anlockung der Weibchen als auch der Abgrenzung gegenüber Rivalen.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Zur Fortpflanzung legen die Weibchen ihre Eier bevorzugt in die Blattachseln von Bromelien oder auf glatte, feuchte Oberflächen. Nach dem Schlupf übernehmen die Männchen die Fürsorge, indem sie die Kaulquappen einzeln in kleine Wasseransammlungen transportieren. Dort entwickeln sie sich über mehrere Wochen zu Jungfröschen. In einem gut eingerichteten Terrarium mit stabilen Bedingungen ist die Nachzucht möglich und gelingt erfahrenen Haltern regelmäßig.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Dendrobates tinctorius
Mit bis zu 5 cm Körperlänge gehört der Oyapock Färberfrosch zu den mittelgroßen Pfeilgiftfröschen. Bei guter Haltung erreichen die Tiere im Terrarium ein Alter von 8–12 Jahren. Während dieser Zeit bleiben sie farbintensiv und aktiv, was sie zu einem faszinierenden Begleiter für viele Jahre macht.
Nice-to-Know: Namensgebung und Besonderheit des Fundorts
Die Bezeichnung „Oyapock“ geht auf den gleichnamigen Grenzfluss zwischen Französisch-Guayana und Brasilien zurück. In dieser Region wurden die ersten Tiere entdeckt und beschrieben. Der Fluss markiert nicht nur eine geografische Grenze, sondern ist auch ein Symbol für die hohe Artenvielfalt der tropischen Regenwälder Südamerikas. Viele dort vorkommende Tierarten sind endemisch und kommen nur in diesem Gebiet vor. Der Oyapock Färberfrosch steht damit stellvertretend für die einzigartige Biodiversität dieser Region.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Wie alle Färberfrösche entwickeln auch Oyapock-Exemplare ihre Giftigkeit in der Natur durch spezielle Beutetiere. Nachzuchten aus dem Terrarium sind hingegen ungiftig und können sicher gepflegt werden. Dennoch sollte man nach jedem Kontakt gründlich die Hände waschen, um Hautreizungen zu vermeiden. Kinder und Haustiere sollten keinen direkten Zugriff auf die Tiere haben.
Anmelden
Häufige Fragen (FAQ)