Nominat Färberfrosch, Dendrobates tinctorius tinctorius
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Nominat Färberfrosch, Dendrobates tinctorius tinctorius
Deutscher Name: | Nominat Färberfrosch |
Wissenschaftlich: | Dendrobates tinctorius |
Synonyme: | Färber-Pfeilgiftfrosch, Dendrobates tinctorius tinctorius, Naturform, Stammform |
Herkunft: | Französisch-Guayana und Suriname – feuchtwarme Regenwälder, Waldränder, Flussufer |
Lebensweise: | Bodenbewohnend, tagaktiv, nutzt Wurzeln, Steine, Laubschichten und Bromelien |
Haltungsform: | Strukturreiches Regenwald-Terrarium mit Bodenfläche, Wasserstellen, dichter Bepflanzung |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x50x60 cm (LxBxH) für ein Paar, größere Maße und Trennmöglichkeiten für Gruppen |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 24–27°C tagsüber, Nachtabsenkung bis 22°C, dauerhaft 70–100 % Luftfeuchtigkeit |
Beleuchtung: | LED-Tageslicht mit UV-A, schwache UVB-Strahlung (2.0–5.0) unterstützt den Stoffwechsel |
Bodengrund: | Feuchte Humusschicht, Laub, Moos und Rindenstücke, gute Drainage zur Staunässevermeidung |
Futter: | Drosophila, Springschwänze, Mikro-Heimchen, weiße Asseln, Vitamin- und Kalziumergänzung |
Maximale Größe: | bis zu 5 cm |
Lebensraum und Verhalten des Nominat Färberfroschs (Dendrobates tinctorius)
Die Nominatform von Dendrobates tinctorius ist die klassische und bekannteste Gestalt des Färberfroschs. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in den tropischen Regenwäldern von Französisch-Guayana und Suriname. Dort bevorzugt sie feuchte Laubwälder mit hohem Baumbestand, Waldränder mit dichter Vegetation und Areale in Flussnähe, wo sich kleine Wasseransammlungen bilden. Am Boden hält sie sich zwischen Wurzeln, Steinen und dicken Laubschichten auf. Das auffällige Muster aus leuchtend gelben Bändern, tiefschwarzer Grundfarbe und blauen Gliedmaßen dient als Warnsignal für mögliche Fressfeinde. Die Tiere sind tagaktiv und zeigen ein neugieriges Verhalten. Besonders am Morgen und nach Regenfällen sind sie sehr aktiv und gehen auf Nahrungssuche. Innerhalb ihrer Reviere zeigen sie klare Territorialität, wobei Begegnungen mit Artgenossen durch Ruflaute und Imponiergehabe geregelt werden.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für die Haltung dieser Art eignet sich ein Regenwald-Terrarium mit den Maßen 80x50x60 cm für ein Paar. In Gruppenhaltung sollte das Becken deutlich größer sein und verschiedene Rückzugsmöglichkeiten bieten, um Aggressionen vorzubeugen. Eine strukturreiche Einrichtung mit Laubschicht, Rindenstücken, Moosflächen, Wurzeln und Korkröhren schafft eine naturnahe Umgebung. Besonders wichtig ist ein feuchtes Mikroklima, das durch dichte Bepflanzung und regelmäßiges Sprühen erreicht wird. Kleine Wasserflächen oder Schalen dürfen nicht fehlen, da sie für das Verhalten und die Fortpflanzung der Tiere eine Rolle spielen. Die Frösche nutzen sowohl den Boden als auch niedrige Pflanzenbereiche, sodass eine Kombination aus horizontaler und vertikaler Strukturierung ideal ist.
Die richtige Bepflanzung
Bromelien sind nahezu unverzichtbar, da sie als Eiablageplätze und Wasserreservoirs dienen. Zusätzlich sind Farne, großblättrige Pflanzen wie Philodendron und Monstera sowie Kletterpflanzen wie Efeutute oder Hoya empfehlenswert. Diese schaffen Schattenbereiche und Rückzugsmöglichkeiten. Moose, Fittonia und andere bodendeckende Pflanzen stabilisieren die Luftfeuchtigkeit, verbessern das Mikroklima und sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. In Kombination entsteht ein üppiges, naturnahes Terrarium, das dem Verhalten der Tiere optimal entgegenkommt und optisch ansprechend wirkt.
Beleuchtung, UV und Temperatursteuerung
Eine ausgewogene Beleuchtung ist für das Wohlbefinden entscheidend. LED-Tageslichtlampen mit UV-A fördern Aktivität und Farbintensität. Eine schwache UVB-Versorgung (2.0–5.0) ist sinnvoll, um den Kalziumstoffwechsel zu unterstützen und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Die Temperaturen sollten tagsüber bei 24–27°C liegen, nachts darf es auf 22°C absinken. Wärmequellen sollten immer so installiert sein, dass sich die Frösche nicht verbrennen können. Die Luftfeuchtigkeit muss konstant zwischen 70–100 % gehalten werden. Dies wird durch tägliches Sprühen oder den Einsatz von Beregnungsanlagen erreicht. Eine feine Balance aus Belüftung und Feuchtigkeit ist wichtig, um Schimmelbildung im Terrarium zu verhindern.
Fütterung: Was frisst der Nominat Färberfrosch?
Die Ernährung des Nominat Färberfroschs besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten. Besonders geeignet sind Drosophila (Fruchtfliegen), Springschwänze, Mikro-Heimchen und weiße Asseln. Auch Ofenfischchen und kleine Fliegenarten können abwechslungsreich gereicht werden. Eine abwechslungsreiche Fütterung ist wichtig, um die Tiere mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Unverzichtbar ist die regelmäßige Ergänzung mit Vitamin- und Kalziumpräparaten, um Knochen- und Muskelaufbau zu sichern. Eine angepasste Fütterung steigert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Farbintensität der Tiere. Im Gegensatz zu wildlebenden Exemplaren, die durch bestimmte Beutetiere giftige Alkaloide aufnehmen, sind Nachzuchten aus dem Terrarium ungiftig und dadurch ungefährlich für den Halter.
Geschlechtsunterschiede bei Dendrobates tinctorius
Männchen sind etwas kleiner und kompakter gebaut, mit deutlich ausgeprägten Fingerballen an den Vordergliedmaßen, die bei der Paarung eine Rolle spielen. Weibchen sind größer, kräftiger und wirken insgesamt massiger. Ein weiteres Merkmal ist der Balzruf, den ausschließlich die Männchen abgeben, um Weibchen anzulocken und ihr Revier zu markieren. Während der Fortpflanzungszeit kann man die Tiere durch ihr Verhalten und die akustischen Signale gut unterscheiden.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Der Nominat Färberfrosch legt seine Eier bevorzugt in Bromelien oder auf glatten, feuchten Oberflächen ab. Nach der Eiablage kümmern sich die Männchen um die weitere Entwicklung, indem sie die geschlüpften Kaulquappen einzeln in kleine Wasseransammlungen transportieren, die sich in Pflanzen oder in Wasserstellen im Terrarium befinden. Dort wachsen die Kaulquappen heran und durchlaufen innerhalb von mehreren Wochen ihre Metamorphose zum fertigen Jungfrosch. Bei stabilen Haltungsbedingungen und entsprechender Erfahrung ist eine Nachzucht auch im Terrarium möglich und wird von engagierten Haltern regelmäßig erfolgreich durchgeführt.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Dendrobates tinctorius
Mit einer Körperlänge von bis zu 5 cm gehört die Nominatform zu den mittelgroßen Pfeilgiftfröschen. Trotz ihrer geringen Größe sind sie sehr langlebig: Bei artgerechter Haltung erreichen die Tiere im Terrarium eine Lebensdauer von 8–12 Jahren. In dieser Zeit bleiben sie aktiv, farbintensiv und faszinierend zu beobachten, was sie zu beliebten Terrarienbewohnern macht.
Nice-to-Know: Ökologische Rolle und Bedeutung für die Forschung
Der Nominat Färberfrosch spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der tropischen Regenwälder. Durch seine Vorliebe für kleine Insekten trägt er zur Regulierung von Beständen bei. Gleichzeitig ist er durch seine auffällige Färbung ein Paradebeispiel für Aposematismus – also die Abschreckung von Fressfeinden durch Warnfarben. Darüber hinaus hat die Art in der Wissenschaft eine besondere Bedeutung: In den letzten Jahrzehnten wurden ihre Hautstoffe intensiv erforscht, da sie Hinweise auf medizinisch nutzbare Substanzen liefern könnten. Auch in der Terraristik ist die Nominatform wichtig, weil sie als Referenz für viele andere Lokalformen dient und Zuchtprogramme auf ihr aufbauen.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
In der Natur entwickeln Färberfrösche ihre Giftigkeit durch den Verzehr spezieller Beutetiere, die Alkaloide enthalten. In Gefangenschaft aufgezogene Tiere sind hingegen ungiftig und stellen keine Gefahr dar. Dennoch empfiehlt es sich, nach jedem direkten Kontakt die Hände gründlich zu waschen, um mögliche Hautreizungen oder das Eintragen von Bakterien zu vermeiden. Kinder und Haustiere sollten nicht unbeaufsichtigt mit den Tieren in Berührung kommen.
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Häufige Fragen (FAQ)