Gestreifter Pfeilgiftfrosch, Phyllobates vittatus
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Gestreifter Pfeilgiftfrosch, Phyllobates vittatus
Deutscher Name: | Gestreifter Pfeilgiftfrosch |
Wissenschaftlich: | Phyllobates vittatus |
Synonyme: | Streifen-Pfeilgiftfrosch, Vittatus-Pfeilgiftfrosch |
Herkunft: | Mittelamerika – Costa Rica, Panama – Tiefland- und Hügelland-Regenwälder |
Lebensweise: | Bodenbewohnend, tagaktiv, auffällige Längsstreifen als Warntracht |
Haltungsform: | Regenwald-Terrarium mit dichter Vegetation, Bodendeckern und Rückzugsmöglichkeiten |
Mindestgröße des Terrariums: | 80x50x60 cm (LxBxH) für ein Paar, größere Becken für Gruppen empfehlenswert |
Temperatur & Luftfeuchtigkeit: | 24-27°C am Tag, Nachtabsenkung auf 20-22°C, 80-95 % Luftfeuchtigkeit |
Beleuchtung: | Tageslichtspektrum mit UV-A Anteil, niedrige UVB-Strahlung (2.0-5.0) förderlich |
Bodengrund: | Feuchte Humusschicht mit Moosen, Laubstreu und Rindenstücken |
Futter: | Fruchtfliegen, Springschwänze, Mikroheimchen, kleine Asseln, Vitaminzugaben empfohlen |
Maximale Größe: | bis zu 4 cm |
Lebensraum und Verhalten des Gestreiften Pfeilgiftfroschs
Der Gestreifte Pfeilgiftfrosch bewohnt die feuchten Regenwälder Mittelamerikas, wo er vor allem in Costa Rica und Panama zu finden ist. Sein bevorzugter Lebensraum sind tiefer gelegene Waldregionen mit hoher Luftfeuchtigkeit und dichter Vegetation. Am Boden sucht er zwischen Moosen, Laub und Wurzeln nach Nahrung, nutzt aber auch niedriges Geäst, um sein Revier zu erkunden. Sein Erscheinungsbild ist unverkennbar: auf dem dunklen Körper verläuft ein leuchtend orangeroter bis rötlich-gelber Streifen, der vom Kopf bis zum Rücken reicht. Diese Warntracht signalisiert Fressfeinden Giftigkeit, macht die Tiere im Terrarium aber auch zu einem eindrucksvollen Blickfang. Vittatus-Frösche sind tagaktiv und zeigen ein lebendiges Verhalten, was sie besonders interessant für die Beobachtung macht.
Die richtige Haltung im Terrarium
Für die Haltung eignet sich ein Regenwald-Terrarium mit mindestens 80x50x60 cm Grundfläche. Größere Becken sind empfehlenswert, wenn mehrere Tiere gepflegt werden sollen. Die Strukturierung sollte vielfältig sein: Moosflächen, Laubstreu und Wurzelwerk schaffen ein naturnahes Bodenmilieu. Rückzugsmöglichkeiten in Form von Korkröhren, Rindenstücken und Kokoshöhlen geben den Tieren Sicherheit. Eine flache Wasserschale sollte vorhanden sein, auch wenn die Tiere nicht schwimmen, sondern lediglich Feuchtigkeit aufnehmen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die durch tägliches Besprühen oder Beregnungsanlagen gewährleistet werden kann. Eine leichte Luftbewegung verhindert Schimmelbildung und sorgt für ein stabiles Klima.
Die richtige Bepflanzung
Ein dicht bepflanztes Terrarium unterstützt das Wohlbefinden und bietet Verstecke. Besonders geeignet sind großblättrige Pflanzen wie Bromelien und Philodendren, die zugleich als Eiablageplätze dienen können. Moose und Aufsitzerpflanzen wie Tillandsien sorgen für ein stabiles Mikroklima und halten die Luftfeuchtigkeit hoch. Bodendecker wie Fittonia oder kleine Farne schaffen eine naturnahe Optik. Rankpflanzen wie Efeutute oder Monstera können zusätzliche Strukturen bieten und dienen als Klettergelegenheiten. Die richtige Bepflanzung trägt nicht nur zur Optik bei, sondern stabilisiert auch das Klima und erhöht die Lebensqualität der Tiere.
Beleuchtung, UV und Temperatursteuerung
Die Beleuchtung sollte ein volles Tageslichtspektrum abdecken und sowohl UV-A als auch geringe UVB-Anteile enthalten. Dadurch wird nicht nur das natürliche Verhalten der Tiere gefördert, sondern auch der Kalziumstoffwechsel unterstützt. Die Tagestemperaturen liegen zwischen 24 und 27°C, nachts kann es auf 20-22°C abfallen. Luftfeuchtigkeit von 80-95 % ist essenziell, wobei kurzzeitige Schwankungen den natürlichen Bedingungen entsprechen. Beregnungsanlagen, Nebler oder regelmäßiges Sprühen können zur Regulierung genutzt werden. Wichtig ist, dass Wärmequellen wie Lampen sicher installiert sind, um Verbrennungen zu vermeiden. Eine gute Belüftung schützt vor Staunässe.
Fütterung: Was frisst der Gestreifte Pfeilgiftfrosch?
In seiner natürlichen Umgebung frisst Phyllobates vittatus vor allem Ameisen, kleine Käfer und Milben. Im Terrarium werden verschiedene Futtertiere wie Fruchtfliegen, Springschwänze, Mikroheimchen und kleine Asseln gerne angenommen. Eine abwechslungsreiche Fütterung ist wichtig, um die Tiere mit allen Nährstoffen zu versorgen. Kalzium- und Vitaminpräparate sollten regelmäßig dem Futter zugesetzt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. In Nachzucht fehlen die speziellen Futterinsekten aus der Natur, die zur Giftbildung notwendig wären, weshalb die Tiere im Terrarium völlig ungiftig sind.
Geschlechtsunterschiede bei Phyllobates vittatus
Geschlechtsunterschiede sind bei dieser Art schwer zu erkennen. Weibchen sind häufig etwas größer und kräftiger, während Männchen zur Paarungszeit durch ihren Ruf auffallen. Für eine sichere Bestimmung ist die Beobachtung des Brutverhaltens hilfreich, da Männchen die Pflege der Kaulquappen übernehmen. In der Praxis spielt die Unterscheidung meist bei der Zucht eine Rolle, weniger bei der Haltung von Liebhabertieren.
Zucht, Fortpflanzung und Entwicklung
Die Nachzucht des Gestreiften Pfeilgiftfroschs gelingt mit stabilem Klima und geeigneten Eiablageplätzen. Die Eier werden bevorzugt auf großen Blättern abgelegt, wo sie vom Männchen bewacht und befeuchtet werden. Nach dem Schlupf trägt das Männchen die Kaulquappen einzeln auf seinem Rücken in kleine Wasseransammlungen. Dort entwickeln sie sich über mehrere Wochen, bis sie als Jungfrösche an Land gehen. Dieses fürsorgliche Brutverhalten ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das Terrarianer hautnah miterleben können.
Die Endgröße und Lebenserwartung von Phyllobates vittatus
Mit einer Körperlänge von bis zu 4 cm zählt Phyllobates vittatus zu den kleineren Pfeilgiftfrosch-Arten. Trotz seiner Größe ist er robust und bei artgerechter Haltung langlebig. Im Terrarium können die Tiere 8 bis 12 Jahre alt werden, manche sogar noch älter. Damit sind sie treue und langjährige Begleiter, die ihrem Halter über viele Jahre Freude bereiten.
Nice-to-Know: Brutpflege hautnah erleben
Besonders spannend ist die Brutpflege des Gestreiften Pfeilgiftfroschs. Das Männchen transportiert die frisch geschlüpften Kaulquappen einzeln auf seinem Rücken zu kleinen Wasserstellen. Diese Beobachtung gehört zu den faszinierendsten Momenten, die ein Terrarianer erleben kann, da sie einen direkten Einblick in das soziale Verhalten und die Fürsorge dieser kleinen Frösche bietet. Es macht die Haltung dieser Art besonders interessant und hebt sie von vielen anderen Amphibien ab.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
In der Natur können Gestreifte Pfeilgiftfrösche Hautgifte entwickeln, die sie durch ihre Nahrung aufnehmen. In Terrarien-Nachzuchten fehlen diese speziellen Beutetiere, weshalb die Frösche hier ungiftig sind. Dennoch ist es ratsam, direkten Hautkontakt zu vermeiden und nach Arbeiten im Terrarium gründlich die Hände zu waschen. So bleibt der Umgang hygienisch und sicher.
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Häufige Fragen (FAQ)