Mosquitorasbora, Boraras brigittae (Minifisch)

Herkunft der Mosquitorasbora (Boraras brigittae)

Die zierliche Mosquitorasbora (Boraras brigittae), auch unter den Namen Chili-Rasbora oder Zwergbärbling bekannt, stammt aus den dunklen Schwarzwassergebieten Süd-Borneos. In diesen von Torf und Laub durchzogenen Tümpeln und Altarmen lebt sie bevorzugt in ruhigen, pflanzenreichen Flachgewässern. Die stark huminstoffhaltigen Biotope zeichnen sich durch niedrigen pH-Wert und weiches Wasser aus – ideale Bedingungen für diese Art. Ihre geringe Körpergröße und die intensive Färbung machen Boraras brigittae zu einem idealen Bewohner für Nanobecken und bepflanzte Artenaquarien. Als Teil der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) weist sie eine friedliche, gesellige Natur auf und zeigt in Gruppen ein beeindruckendes Schwarmverhalten.

Mosquitorasbora vergesellschaften

Aufgrund ihres friedlichen Wesens eignet sich die Mosquitorasbora hervorragend für Gesellschaftsaquarien mit gleich großen, ruhigen Arten. Besonders gut harmoniert sie mit kleinen Bärblingen, Zwergpanzerwelsen oder friedlichen Garnelen. Eine Vergesellschaftung mit größeren oder hektischen Fischen sollte vermieden werden, da sich die zarten Tiere sonst zurückziehen und ihre natürliche Schwimmfreude verlieren können.

Passende Wasserparameter

Boraras brigittae bevorzugt weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert von etwa 5,0 bis 7,0. Der Einsatz von Erlenzapfen, Seemandelbaumblättern oder Torffilterung kann helfen, ein artgerechtes Schwarzwassermilieu zu erzeugen. Eine gute Filterung bei möglichst geringer Strömung fördert das Wohlbefinden der Tiere.

Haltungstemperatur

Die optimale Haltungstemperatur liegt zwischen 22 und 28 °C. Eine konstante Temperatur unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern begünstigt auch die leuchtende Rotfärbung der Männchen. Extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Die Beckengröße für Boraras brigittae

Schon ein Aquarium ab 45 Litern bietet ausreichend Raum, wenn es dicht bepflanzt ist und eine ruhige Struktur aufweist. Die Einrichtung sollte viele Verstecke, feinen Bodengrund und gedämpftes Licht umfassen. Schwimmpflanzen, Wurzeln und Laub ergänzen das natürliche Habitat ideal.

Bepflanzung

Eine dichte Bepflanzung mit Moosen, feinfiedrigen Pflanzen und Schwimmpflanzen sorgt für ein naturnahes Umfeld. Besonders gut eignen sich Javamoos, Limnophila oder Ceratopteris. Das Aquarium sollte schattige Zonen aufweisen und wenig Strömung bieten.

Das Futter für Mosquitorasboras

Aufgrund ihrer winzigen Maulgröße benötigen Mosquitorasboras sehr feines Futter. Mikrogranulat, Staubfutter, Artemia-Nauplien sowie feines Frost- und Lebendfutter werden gerne angenommen. Eine abwechslungsreiche Ernährung stärkt die Farben und sorgt für Vitalität im Schwarm.

Geschlechtsunterschiede

Die Männchen sind intensiver gefärbt und wirken insgesamt schlanker als die rundlicheren Weibchen. Besonders während der Balz intensiviert sich das kräftige Rot der Männchen, während Weibchen einen eher fahlen Grundton zeigen. Bei genauem Hinsehen lassen sich die Unterschiede gut erkennen.

Die Zucht von Boraras brigittae

Die Zucht ist möglich, erfordert jedoch Feingefühl. In gut bepflanzten Artenbecken mit weichem, leicht saurem Wasser laichen die Tiere bevorzugt zwischen feinfiedrigen Pflanzen. Die winzigen Eier sinken zu Boden und werden nicht bewacht, daher sollte das Zuchtbecken laichraubfrei eingerichtet sein. Eine gezielte Aufzucht der Jungfische ist mit Infusorien und Artemia-Nauplien möglich.

Die Endgröße von Mosquitorasboras

Die maximale Größe von Boraras brigittae liegt bei etwa 2 cm. Aufgrund ihrer Winzigkeit zählen sie zu den beliebtesten Nanofischen für kleine Aquarien. Bei guter Pflege können sie ein Alter von bis zu 5 Jahren erreichen.

Verträglichkeit mit Zwerggarnelen

Mosquitorasboras sind ausgezeichnet mit Zwerggarnelen vergesellschaftbar. Sie zeigen keinerlei Jagdverhalten und lassen sogar frisch geschlüpfte Junggarnelen unbehelligt. Damit eignen sie sich hervorragend für kombinierte Nano-Setups mit Garnelenarten wie Neocaridina oder Caridina.