Echter Palembang-Kugelfisch, (Tetraodon) Pao palembangensis

Herkunft des Echten Palembang-Kugelfischs (Pao palembangensis)

Der Echte Palembang-Kugelfisch (Pao palembangensis), auch bekannt unter dem früheren Namen Tetraodon palembangensis, stammt aus langsam fließenden und stehenden Gewässern Südostasiens. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Thailand über Malaysia bis nach Indonesien. Dort bewohnt er schlammige Flussläufe, verkrautete Uferregionen und torfige Tümpel. Der Palembang-Puffer gehört zu den sogenannten "Lauerjägern": Er bewegt sich wenig und wartet regungslos auf Beute, bevor er blitzschnell zuschnappt. Seine Tarnzeichnung ist hervorragend an den Bodengrund angepasst und variiert je nach Stimmung und Umgebung.

Palembang-Kugelfisch vergesellschaften

Diese Art ist ein ausgesprochener Einzelgänger und territorial. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist nicht empfehlenswert, da Pao palembangensis zu plötzlichen Attacken neigt, insbesondere gegen artfremde oder langsam schwimmende Fische. Selbst bei Artgenossen kommt es häufig zu Verletzungen. Eine Einzelhaltung in einem gut strukturierten Aquarium ist daher die optimale Lösung für dauerhaft gesunde Tiere.

Passende Wasserparameter

Der Palembang-Kugelfisch fühlt sich in weichem bis mittelhartem Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 wohl. Leicht saure Verhältnisse und ein leichter Huminstoffeintrag durch Laub oder Torffilterung kommen seiner natürlichen Umgebung entgegen. Die Wasserwerte sollten konstant gehalten werden, plötzliche Schwankungen werden schlecht vertragen.

Haltungstemperatur

Die ideale Temperatur für Pao palembangensis liegt bei 25 bis 28 °C. Wichtig ist eine konstante Beheizung des Aquariums ohne starke Tag-Nacht-Schwankungen. Die Tiere sind empfindlich gegenüber Unterkühlung, Zugluft oder längerfristig zu niedrigen Temperaturen.

Die Beckengröße für Pao palembangensis

Für die dauerhafte Haltung eines einzelnen Palembang-Kugelfischs ist ein Aquarium ab 120 cm Länge ideal. Entscheidend ist weniger die Länge, sondern die Strukturierung: zahlreiche Verstecke, Laubschichten, Wurzeln, Höhlen und schattige Bereiche helfen, das natürliche Verhalten zu fördern. Offene Flächen werden zum "Lauern" genutzt, während Rückzugsbereiche Stress vermeiden.

Bepflanzung

Eine dichte Randbepflanzung mit robusten Arten wie Anubias, Javafarn oder Cryptocorynen eignet sich hervorragend. Schwimmpflanzen sorgen für gedämpftes Licht, das den Kugelfisch zusätzlich beruhigt. Die Pflanzen sollten dabei so gesetzt sein, dass Sichtachsen unterbrochen werden und das Tier sich sicher fühlt.

Das Futter für Palembang-Kugelfische

Der Palembang-Kugelfisch ist ein strikter Fleischfresser. Er frisst bevorzugt Schnecken, Garnelen, Muschelfleisch, Fischstücke oder Regenwürmer. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig für Gesundheit und Zahnabrieb. Da Kugelfische stetig wachsende Zähne besitzen, ist hartes Futter wie Schneckenhäuser oder Krabbenpanzer essenziell. Trockenfutter wird in der Regel abgelehnt.

Geschlechtsunterschiede

Eine sichere Geschlechtsunterscheidung ist bei Pao palembangensis schwierig. Weibchen erscheinen meist etwas rundlicher und schwerer gebaut, Männchen dagegen schlanker. In der Praxis lässt sich das Geschlecht oft erst in Zuchtversuchen erahnen.

Die Zucht von Pao palembangensis

Eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium ist bisher nicht dokumentiert. In der Natur legen Kugelfische ihre Eier versteckt zwischen Pflanzen oder Wurzeln ab. Vermutlich benötigt die Art spezielle Reizbedingungen wie Trocken- und Regenperioden oder Futterumstellungen. Aufgrund der Aggressivität ist eine Zuchtgruppe im Heimaquarium kaum realisierbar.

Die Endgröße von Palembang-Kugelfischen

Pao palembangensis erreicht eine maximale Größe von etwa 15 cm. Trotz seiner kompakten Maße benötigt er viel Platz und Struktur. Bei guter Pflege kann er ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen. Die Tiere entwickeln mit der Zeit eine individuelle Persönlichkeit und reagieren auf den Pfleger.

Verträglichkeit mit Zwerggarnelen

Eine Vergesellschaftung mit Garnelen oder anderen wirbellosen Tieren ist absolut nicht möglich. Diese werden instinktiv als Beute erkannt und sofort gefressen. Selbst größere Garnelenarten haben im Becken des Palembang-Kugelfischs keine Überlebenschance.