Korallenfischkrankheit (Meerwasser-Oodinium)
Aquaristik ist ein interessantes Hobby. Bereits seit vielen Jahrzehnten erfreuen sich zahlreiche Aquarianer am liebevoll eingerichteten heimischen Aquarium. Dabei ist Aquaristik alles andere als veraltet und langweilig. Neben dem traditionellen Süßwasserbecken erfreuen sich immer mehr Fischfreunde an Mini-Ozeanen für die eignen 4 Wände. Meerwasseraquaristik liegt voll im Trend. In immer mehr Wohnzimmern tummeln sich Korallen und exotische Salzwasserfische.
Meerwasseraquaristik ist ein ausgesprochen interessantes und vielseitiges Hobby, welches bereits über eine riesige Anhängerschaft verfügt. Tendenz steigend. Die Beschäftigung mit den farbenfrohen Unterwasserwelten schlägt jeden in seinen Bann. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Dank diverser Errungenschaften auf dem Gebiet der Technik sowie Hintergrundwissen über das Ökosystem eines Korallenriffs ist es heutzutage möglich, die atemberaubende Welt der Riffe in den eigenen vier Wänden live zu erleben. Die Nachfrage nach Meerwasseraquaristik hat in den letzten Jahren so immens zugenommen, dass Sie beim Fachhändler Ihres Vertrauens, problemlos die notwendige Technik, Tiere oder sonstige Ausrüstung für Ihr Riffaquarium beziehen können.
Aber auch Meerwasseraquarianer bleiben vor Fischkrankheiten nicht verschont. So atemberaubend die tropischen Fische auch sein mögen, so anfällig sind sie für Erkrankungen aller Art. Eine ausgesprochen geläufige Krankheit mit der sich diverse Meerwasser-Freunde, beziehungsweise deren Fischbestand, von Zeit zu Zeit konfrontiert sehen ist die Korallenfischkrankheit. Hierbei handelt es sich um eine seuchenartige Fischkrankheit, welcher ausschließlich tropische Meerwasserfische (Korallenfische) zum Opfer fallen.
Ursache:
Die Verursacher der Korallenfischkrankheit sind bekannt. Es handelt sich dabei primär um die Schwärmzellen des Dinoflagellaten Oodinium occellatum. Die Krankheitserreger sind dabei von parasitärer Natur und befallen, wie für Parasiten üblich, die Haut sowie die Kiemenregionen ihrer potentiellen Opfer. Das Resultat ist eine bakterielle Infektionskrankheit, welche sich seuchenartig unter Ihren exotischen Meerwasserfischen verbreitet.
Die Schmarotzer betreiben in Ihrem Becken Zellteilung. Dies bedeutet, dass sich die Übeltäter schnell vermehren und sich die Krankheit rasch ausbreiten kann. Sobald die Schädlinge ein Wirtstier ausgesaugt haben, verlassen sie dieses und suchen sich ein neues „Objekt der Begierde“. Sie als Fischfreund und Aquarianer sollten zum Schutz Ihrer schuppigen Freunde diesen Teufelskreis durchbrechen. Entfernen Sie die infizierten Tiere aus dem Becken und geben Sie sie in ein dafür vorgesehenes Quarantänebecken.
Symptome:
Eine Korallenkrankheit lässt sich anhand signifikanter Symptome mühelos diagnostizieren. Die durch die Fischkrankheit hervorgerufenen Veränderungen in Aussehen und Verhalten sind mit denen anderer Parasiten-Befälle vergleichbar. Wie nahezu alle Parasiten geht auch dieser Krankheitserreger den „Patienten“ sprichwörtlich unter die Haut. Dort bilden sie kleine, weiße Knötchen. Zusätzlich dazu offenbart ein Blick ins Aquarium, dass sich die infizierten Meerwasserfische unentwegt an Steinen oder Dekoelementen scheuern. Dieses Verhalten hat einen guten Grund. Die Tiere versuchen sich auf diese Art und Weise der lästigen Parasiten zu entledigen. Last but not least werden durch den Kiemenbefall diese stark beschädigt oder sogar zerstört. Die Folgen daraus sind verheerend. Die Fische bekommen nur noch sehr schwer Luft und erhöhen ihre Atmung. Letzten Endes ist die gesundheitliche Beeinträchtigung der Kiemen so gravierend, dass die betroffenen Fische daran ersticken.
Behandlung:
Damit eine Korallenfischkrankheit gar nicht erst auftritt empfiehlt es sich, gewisse Vorkehrungen zu treffen. Inspizieren Sie Neukäufe unbedingt genauestens auf den Krankheitserreger und geben Sie die neuen Fische in der Anfangsphase zur besseren Beobachtung in ein Quarantänebecken. Zusätzlich dazu sollten im Aquarium selbst immer optimale Wasser- und Haltungsbedingungen vorherrschen.
Sollten Sie sich dennoch eine Korallenfischkrankheit eingeschleppt haben, sind zum Schutz der Tiere Gegenmaßnahmen einzuleiten. Fischen Sie die infizierten Exemplare aus dem Becken, bringen Sie sie in einem separaten Aquarium unter und gönnen Sie ihnen ein Bad in Kupfersulfat. Achten Sie dabei bitte genau auf die Benutzerhinweise auf der Packungsbeilage. Des Weiteren ist es von Vorteil, das eigentliche Aquarium zu desinfizieren und die Pflanzen sowie entnehmbare Dekoartikel bei Bedarf auszuwechseln. Die Behandlung kann auch im laufenden Aquarium erfolgen, dafür verwenden Sie beispielsweise Esha Oodinex welches gegen diverse Parasiten im Meerwasseraquarium wirkt und auch Oodinium wirksam bekämpft.