Rio-Itenez-Wels, L - 519 Ancistrus sp. "Rio Itenez"

Herkunft des Rio-Itenez-Welses (Ancistrus sp. "Rio Iténez" L 519)

Der Rio-Itenez-Wels (Ancistrus sp. L 519) stammt aus dem südwestlichen Amazonasgebiet und wurde im Rio Iténez nachgewiesen – einem klaren, saisonal leicht trüben Grenzfluss zwischen Bolivien und Brasilien. Das Habitat besteht aus flachen, mäßig strömenden Uferzonen mit sandigem bis feinkiesigem Grund, durchsetzt mit Laub, Ästen, vereinzeltem Totholz und größeren Wurzelstrukturen. Diese Umgebung bietet zahlreiche Versteckplätze und Aufwuchsflächen, die von den Tieren aktiv genutzt werden. Die netzartige Musterung auf gelblichem Grund macht den L519 auch im Aquarium zu einem optischen Highlight. Seine friedliche Art und überschaubare Endgröße machen ihn zu einem beliebten Pflegling für strukturierte Gesellschaftsbecken.

Rio-Itenez-Wels vergesellschaften

Der Ancistrus sp. "Rio Iténez" lässt sich sehr gut mit friedlichen Fischen wie Salmlern, Zwergcichliden oder Panzerwelsen kombinieren. Wichtig ist eine strukturierte Einrichtung mit Wurzeln, Steinen und Höhlen, da sich der L519 tagsüber oft zurückzieht. Auch eine Vergesellschaftung mit Garnelen ist möglich, sofern ausreichend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Dominante Arten oder aggressive Bodenbewohner sollten vermieden werden.

Passende Wasserparameter

Der Rio-Itenez-Wels fühlt sich in weichem bis mittelhartem Wasser mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert wohl. Optimal sind stabile Verhältnisse bei pH 6,0–7,5 und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C. Eine schwache Strömung und eine leichte Huminstofffärbung wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus.

Haltungstemperatur

Die ideale Haltungstemperatur liegt bei 24–28 °C. Konstante Temperaturen im mittleren Bereich fördern die Aktivität, Verdauung und Färbung. Zu starke Schwankungen sollten vermieden werden, um Stress und Krankheiten vorzubeugen.

Die Beckengröße für Ancistrus sp. L519

Ein Aquarium ab 80 cm Länge ist für die Haltung einzelner Tiere oder kleiner Gruppen ausreichend. Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, der das natürliche Gründelverhalten unterstützt. Wichtige Einrichtungselemente sind strukturgebende Wurzeln, flache Steine, halbseitig geschlossene Tonhöhlen sowie Laubansammlungen zur Deckung. Eine klare Aufteilung in Rückzugs- und Fresszonen fördert das ruhige Verhalten.

Bepflanzung

Der L519 schätzt schattige Plätze, benötigt aber keine dichte Bepflanzung. Schwimmblattpflanzen wie Salvinia oder Froschbiss sorgen für gedämpftes Licht, Wurzeln mit Moosen oder robuste Aufsitzerpflanzen wie Anubias oder Javafarn bieten gute Rückzugsorte.

Das Futter für Ancistrus L519

Der Rio-Itenez-Wels ist ein Aufwuchsfresser mit einem Hang zu pflanzlicher Nahrung. Er nimmt weiches Gemüse wie Gurke, Zucchini oder Kürbis sowie Algenchips und spezielle Welschips. Holzfasern (z. B. Moorkienwurzel) zur Unterstützung der Verdauung und gelegentliches Frostfutter wie Cyclops oder Artemia runden den Speiseplan ab.

Geschlechtsunterschiede

Männliche Tiere bilden gut erkennbare Stirnfortsätze (Odontoden) aus, die bei Weibchen fehlen oder nur schwach ausgeprägt sind. Weibchen wirken insgesamt rundlicher, besonders im Bauchbereich. Bei Jungtieren sind die Unterschiede noch nicht sichtbar.

Die Zucht von Ancistrus sp. L519

Die Zucht erfolgt klassisch in Höhlen, die vom Männchen verteidigt werden. Nach der Eiablage übernimmt das Männchen die komplette Brutpflege, bewacht die Eier und versorgt die schlüpfenden Jungtiere mit Frischwasserzufuhr. Die Aufzucht gelingt am besten in einem separaten Artenbecken mit guter Wasserhygiene.

Die Endgröße von Rio-Itenez-Welsen

Ancistrus sp. "Rio Iténez" erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 12 cm. Damit bleibt er deutlich kleiner als viele andere Harnischwelse und eignet sich gut für mittelgroße Becken. Bei guter Pflege kann er ein Alter von 8–10 Jahren erreichen.

Verträglichkeit mit Zwerggarnelen

In ausreichend strukturierten Becken zeigt sich der L519 sehr gut verträglich mit Zwerggarnelen. Wichtig sind Moosflächen, Laub und ruhige Rückzugsbereiche, damit Garnelen sich nicht dauerhaft gestört fühlen. Jungtiere werden in der Regel nicht bejagt.