Schwarzbindenkärpfling, Limia nigrofasciata

Herkunft des Schwarzbindenkärpflings (Limia nigrofasciata)

Der Schwarzbindenkärpfling (Limia nigrofasciata), auch als Schwarzband-Limia bekannt, stammt von der Karibikinsel Hispaniola, wo er in flachen, vegetationsreichen Süßgewässern lebt. Besonders häufig findet man ihn in langsam fließenden Bachläufen, stehenden Teichen und Tümpeln der Dominikanischen Republik. Diese Art ist eng verwandt mit dem Guppy, unterscheidet sich jedoch durch ihr auffälliges Streifenmuster und das gedrungenere Körperprofil. In der Natur ernährt sie sich überwiegend von Algenaufwuchs, Detritus und kleinen Wirbellosen. Als lebendgebärende Art zählt sie zu den robusten und dennoch attraktiven Aquarienfischen.

Schwarzbindenkärpflinge im Gesellschaftsbecken

Diese Limia-Art ist sehr sozial und gut für Gesellschaftsaquarien geeignet. Besonders harmonisch ist die Haltung in Gruppen ab 6–8 Tieren. Aufgrund ihres lebhaften, aber nicht aufdringlichen Verhaltens passt sie gut zu anderen lebendgebärenden Zahnkarpfen, kleinen Bärblingen oder friedlichen Welsen. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von Männchen und Weibchen, um Balzstress zu vermeiden. In der Gruppe zeigen die Tiere ein interessantes Sozialverhalten.

Passende Wasserparameter

Limia nigrofasciata bevorzugt hartes bis mittelhartes Wasser mit einem pH-Wert von 7,0 bis 8,5. Die Art stammt aus kalkreichen Habitaten und gedeiht besonders gut bei stabilem Wasserhaushalt. Eine Filterung mit leichter Oberflächenbewegung ist empfehlenswert, um Sauerstoffeintrag zu sichern.

Haltungstemperatur

Optimal sind Temperaturen zwischen 22 und 28 °C. Die Tiere sind insgesamt sehr anpassungsfähig und zeigen auch bei schwankender Raumtemperatur ein stabiles Verhalten. Eine Haltung ohne Heizer ist bei dauerhaft über 20 °C Raumtemperatur möglich.

Die Beckengröße für Limia nigrofasciata

Ein Aquarium ab 80 cm Länge bietet genug Platz für eine kleine Gruppe mit ausreichend Rückzugszonen. Die Art nutzt sowohl den unteren als auch mittleren Beckenbereich und benötigt Freiraum zum Schwimmen sowie dichte Randbepflanzung zur Orientierung.

Bepflanzung

Ideal sind robuste, schnell wachsende Pflanzen wie Vallisnerien, Wasserfreund oder Hornkraut. Auch Schwimmpflanzen oder Wurzelbereiche mit Moos werden gerne genutzt. Dichte Randbepflanzung sorgt für Struktur und gibt Weibchen Deckung zur Geburt der Jungfische.

Das Futter für Schwarzbindenkärpflinge

Limia nigrofasciata ist ein klassischer Allesfresser mit deutlicher Neigung zu pflanzlicher Kost. Flocken- oder Granulatfutter mit Spirulina, Algenblätter oder überbrühtes Gemüse sollten regelmäßig angeboten werden. Ergänzend wird Frostfutter wie Artemia oder Daphnien gern genommen.

Geschlechtsunterschiede

Männchen bleiben schlanker und sind an ihrem Gonopodium (Begattungsorgan) eindeutig zu erkennen. Weibchen sind größer und kräftiger gebaut, besonders im Trächtigkeitsstadium. Auch in der Färbung zeigen adulte Weibchen häufig weniger Kontraste.

Die Zucht von Limia nigrofasciata

Die Zucht gelingt im Aquarium problemlos. Nach einer Trächtigkeitsdauer von rund 4 Wochen gebären die Weibchen lebende Jungfische. In dicht bepflanzten Becken ohne Räuber wachsen viele der Jungtiere auf, andernfalls kann ein separates Aufzuchtbecken genutzt werden. Die Jungfische nehmen feines Staubfutter oder zerkleinerte Flocken problemlos an.

Die Endgröße von Schwarzbindenkärpflingen

Weibchen erreichen eine Endgröße von bis zu 7 cm, Männchen bleiben mit ca. 5 cm etwas kleiner. Die Tiere zeigen schon früh Geschlechtsunterschiede und wachsen zügig heran. Bei guter Pflege liegt die Lebenserwartung bei rund 4–6 Jahren.

Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen

In gut bepflanzten Aquarien mit Rückzugsmöglichkeiten ist eine Haltung mit adulten Zwerggarnelenarten möglich. Junggarnelen können gelegentlich als Nahrung betrachtet werden, weshalb feine Verstecke oder Moose als Schutzstruktur sinnvoll sind.