Mantiden (Gottesanbeterinnen / Fangschrecken)

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Die Gottesanbeterin, zählt zur Klasse der Insekten und der Familie der Fangschrecken (Mantodea). Obgleich aktuell nahezu 2150 Unterarten verzeichnet sind, bilden die Tiere unter den Insekten eine verhältnismäßig kleine Minderheit. Auf deutschem Boden ist die Gottesanbeterin nahezu ausgestorben. Aufgrund der geringen Population stehen die Tiere hier unter Naturschutz. Terarristrisch werden daher vor allem die Tiere aus Afrika gehalten.

Die eigentliche Heimat der Gottesanbeterin ist Afrika. Im Verlauf der Jahre hat das Insekt seinen natürlichen Lebensraum verlassen und sich auf weitere Länder und Kontinente ausgebreitet. Heute findet man Gottesanbeterinnen im sonnigen Klima Mitteleuropas, Asiens und den USA, wo sie sich bevorzugt in Büschen und Sträuchern aufhalten.

Ihren Namen hat die Gottesanbeterin ihrer charakteristischen Körperhaltung zu verdanken. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man, dass die wesenstypische Ausrichtung der Fangarme an ein betendes Wesen erinnert. Aber die Gottesanbeterin hat noch weitere optische Erkennungsmerkmale. So verfügt das Insekt beispielsweise über einen ungemein langen Körper sowie eine frei bewegliche Kopfpartie. Der dreieckige Kopf ist gekennzeichnet durch große Facettenaugen sowie einen Mund mit ausgeprägten Beiss- und Greifwerkzeugen. Die gelungene Kombination aus großen Augen und drehbarem Kopf erlaubt es der Gottesanbeterin, ihre Beute immer perfekt im Blick zu haben. Dieser Tatsachenbestand macht sie zu einer gefürchteten Räuberin und Jägerin. Neben der unverkennbaren Front besitzt die Gottesanbeterin einen ebenso kennzeichnenden Hinterleib mit 2 Vorder- sowie 2 Fangbeinen. In der freien Natur können diese Tiere bis zu 7,5 cm groß werden und eine grüne, gelbe oder braune Färbung annehmen. Kontrastiv zu vielen anderen Tierarten überragt hier das Weibchen das Männchen.

Gottesanbeterinnen haben eine Lebenserwartung von maximal 1 Jahr und paaren sich im Regelfall in den Sommermonaten. Erwähnenswert hierbei ist, dass das Weibchen das Männchen nach der Paarung meistens auffrisst, hungrige Weibchen täuschen auch manchmal Paarungsbereitschaft vor und fressen das angelockte Männchen auch manchmal schon vor der Paarung.

Im Regelfall handelt es sich bei Gottesanbeterinnen um tagaktive Jäger. Auf ihrem Speiseplan stehen Köstlichkeiten wie beispielsweise Bienen, Fliegen, Heuschrecken, Spinnen oder Wespen.

Haltung von Gottesanbeterinnen:

Das Terrarium sollte an die Größe Ihrer Tiere angepasst werden. Experten raten zu einem Exemplar mit einer Größe von mindestens 20 x 20 x 30 cm pro Tier. Gottesanbeterinnen sind Einzelgänger und sollten nicht in Gruppen gehalten werden. Die angegebenen Maße sind optimal für ein erwachsenes oder mehrere kleine Jungtiere. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Tier auch ausreichend Luft bekommt. Ausreichend Lüftungsschlitze sind von signifikanter Relevanz, damit die Bewohner nicht ersticken.

Im Hinblick auf die Einrichtung benötigen Sie in erster Linie Äste, Pflanzen sowie einen Bodengrund aus Erde, Steinen, Sand oder Moos. Übertreiben Sie es bitte nicht mit der Einrichtung und lassen Sie den Insekten genügend Platz.

Afrikanische Gottesanbeterinnen mögen es gerne warm und feucht. Sie mögen eine Umgebungstemperatur zwischen 25 – 35 °C. Damit sie auch in „Gefangenschaft“ nicht darauf verzichten müssen, sollten Sie als Halter und Insekten-Liebhaber das Terrarium mit einem Hygrometer sowie diversen Wärmelampen oder Heizmatten ausstatten. Desweiteren ist es von Vorteil, die Tiere sowie deren Umgebung mehrmals die Woche zu besprühen um die Luftfeuchtigkeit zu steigern.

Wer seine Gottesanbeterin liebt, der verwöhnt sie ausschliesslich mit Lebendfutter. Als ausgesprochen begehrte Nahrungsquelle haben sich Heuschrecken und Terflys erwiesen. Die Häufigkeit der Fütterung ist von der Größe Ihres Tieres abhängig. Auf Spinnen oder Heimchen sollten Sie allerdings verzichten, diese könnten ggf. den Spieß herum drehen und Ihre Gottesanbeterin in einem ungünstigen Moment anknabbern.